ZUERST UNGLÄUBIGES STAUNEN. Dann grosses Gelächter. Was ist passiert? Der Chefkoch vom «Alpina» in Gstaad, Martin Göschel, 51, erzählt im «Clé de Berne», welche Vorspeise seine «Sous-Chefs», Ständerätin Eva Herzog, 61, (SP, BS) und Nationalratskandidat Nicola Forster, 38, (GLP, ZH), zubereitet haben: «Eine warme Scheibe von der Ochsenherz-Tomate und drüber ein Juso-Dressing mit Kräutern und Nüssen!» Im Publikum mehrere Stadtpräsidenten mit SP-Parteibuch. Für diese sind die Jusos zuweilen Sand im (politischen) Getriebe. Und jetzt auch noch präsent an diesem Polit-Kochabend! Göschel bemerkt seinen Versprecher und betont nun überdeutlich: Y – U – Z – U-Dressing! «Von der japanischen Yuzu-Frucht haben wir den Saft und den Abrieb der Schale verwendet.» Dabei wäre eigentlich vorgesehen gewesen, dass sich Herzog und Forster um die Hauptspeise kümmern: Rehrücken in einem asiatischen Sud gegart (siehe Rezept). Doch Forster ist Vegetarier, beim Reh gibt er forfait. Umso gründlicher wäscht er in der Folge die Tomaten für die Vorspeise. «Ich hoffe, ihr merkt beim Essen, wie gut ich diese gewaschen habe.» Noch versierter hantiert Eva Herzog, auch wenn sie daheim für «komplizierte Gerichte» keine Zeit hat. «Es ist super, mit jemandem wie Martin Göschel in der Küche zu stehen. Er sagt einem genau, was man machen muss. Und dann macht man das.» Göschels Fazit: «Die Vorspeise ist gelungen!»
Bild: Ständerätin Eva Herzog und NR-Kandidat Nicola Forster mit Chefkoch Martin Göschel (m.)